
OH CIRCLE
Worum geht es bei eurer Idee?
OH CIRCLE ist die Vision einer Marke, die nachhaltig und achtsam mit dem Thema Menstruation umgeht. Unser waschbarer und somit wiederverwendbarer Tampon begegnet dem aktuellen gesellschaftlichen Interesse an Reduktion von Einwegprodukten und Umweltschutz. Wir möchten ein nachhaltiges Menstruationsprodukt schaffen, das eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Tampons darstellt.
Jeden Monat werden allein in Deutschland rund 250 Millionen Tampons benutzt und weggeworfen. Für die Umwelt bedeutet das: verstopfte Abflussrohre, Mikroplastik-Belastung des Wassers und CO2-Ausstoß beim Verbrennen des Tampon-Mülls.
Biologische Qualitätssiegel, schadstofffreie sowie fair produzierte Materialien und umweltschonende Inhaltsstoffe
Reduktion von Einwegprodukten zum Umweltschutz ist ein aktuelles Thema in unserer Gesellschaft, dem wir mit unserem Produkt begegnen - einem nachhaltigen, wiederverwendbaren Tampon, welcher nach der Nutzung nicht entsorgt, sondern gewaschen wird. Unser Tampon ist so aufgebaut, dass er der Funktionalität eines herkömmlichen Tampons möglichst nahekommt. Dabei achten wir besonders auf biologische Qualitätssiegel, schadstofffreie sowie fair produzierte Materialien und umweltschonende Inhaltsstoffe.
Nach der Benutzung können die Tampons mit kaltem Wasser ausgespült, getrocknet und am Ende der Periode alle zusammen in der 90 Grad Wäsche mitgewaschen werden. Passendes Zubehör macht das Produkt perfekt in den Alltag integrierbar, selbst an langen Tagen oder unterwegs.
Enttabuisierung und Akzeptanz
Uns als Gründerinnen und Menstruierende ist es besonders wichtig, dass „OH CIRCLE“ für Enttabuisierung und Akzeptanz im Umgang mit der Menstruation steht – daher möchten wir mit unserer Marke zur gesellschaftlichen Aufklärung beitragen sowie Offenheit und female empowerment fördern.
Wie habt ihr euch als Team zusammengefunden?
Wir sind beste Freundinnen seit dem Grundschulalter und kennen uns sehr gut. Durch unsere 16-jährige Freundschaft und das Leben in unserer gemeinsamen WG sind wir bereits ein eingespieltes Team.
Im Sommer 2021 haben wir angefangen, in einem Start-up zu arbeiten (natürlich auch das zusammen) und konnten erste Einblicke in ein junges Unternehmen bekommen. Auch dort wurde viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, was uns inspiriert hat, selbst etwas verändern zu wollen.
So ist die Idee entstanden und wir haben unser gemeinsames Projekt gestartet. Seitdem sind wir nicht nur privat, sondern auch beruflich ein Team!
Wie seid ihr auf eure Idee gekommen?
Nachdem wir wussten, dass wir mit unserem eigenen Start-up einen positiven Einfluss auf Mensch & Umwelt haben möchten, haben wir überlegt, in welchem Bereich wir uns da wiederfinden und Handlungsbedarf sehen.
Schnell sind wir dann auf das Thema Menstruation gekommen, denn das betrifft uns beide sowie viele unserer Freund*innen und im Hinblick auf Nachhaltigkeit ist da noch viel Luft nach oben. Es gibt zwar schon einige Innovationen, die Einweg-Produkte ablösen sollen, aber noch keine, die die Funktion herkömmlicher Tampons imitiert.
Genau da wollten wir ansetzen, denn obwohl es schon Alternativen gibt, benutzen trotzdem immer noch 86% der Menstruierenden Tampons – viele scheinen also von den bestehenden Mehrwegoptionen noch nicht überzeugt. Das hat uns motiviert, einen Tampon zu entwickelt, der genauso funktional ist wie ein herkömmlicher, aber gewaschen und somit wiederverwendet werden kann.
Was studiert/arbeitet ihr bzw. was habt ihr studiert?
Anna studiert Integrated Design an der Köln International School of Design der TH.
Christina studiert Lehramt (Sonderpädagogik) an der Uni Köln.
Gearbeitet haben wir zuletzt bei mykraut, einem Gewürz-Start-up, aber können dank des NRW Gründerstipendiums aktuell auf einen Nebenjob verzichten.
Funfact
Unseren ersten Prototypen hat Anna aus einer alten Jeans von Chrissi hergestellt, in mühsamer Handarbeit zurechtgeschnitten und mit einer kleinen Nadel vernäht – um danach festzustellen, dass der Stoff absolut ungeeignet ist und die Herstellung so kompliziert, dass das niemals jemand für uns machen würde.
Und mit einem Tampon hatte es leider auch nicht viel zu tun... aber die Motivation war da!
Womit hat euch das Gateway ESC geholfen?
Zum Glück sind wir schon relativ früh beim Gateway ESC gelandet, denn dank der Start-up Coaches hat unsere Idee dann auch ein bisschen Struktur und ein Konzept bekommen.
Ohne die Tipps, Workshops und vielen Ansprechpartner*innen hätten wir überhaupt nicht gewusst, wo wir überhaupt anfangen sollen und wie man eine Start-up Idee in die Tat umsetzen kann, ohne bereits an den ersten Steps zu scheitern.
Im Team sind so viele verschiedene Expertisen vertreten, sodass wir auch bei spezifischen Fragen Hilfe bekommen können, was uns schon oft vor Verzweiflung gerettet oder vor Krisen bewahrt hat…. zum Beispiel, als wir wegen markenrechtlichen Problemen unseren Namen ändern mussten.
Außerdem ist es super, außerhalb unserer WG einen Ort zu haben, an dem wir konzentriert und effektiv arbeiten können und durch die vielen anderen Start-ups drumherum motiviert werden.